Dichtheitsprüfung bleibt zentrales Thema – In der Hönnestadt TV-Prüfung zulässig – Lüdenscheider Modell wird diskutiert

Dieter Linde

Neuenrade. Landauf, landab zweifeln immer mehr Experten daran, ob die Terminvorgabe laut Landeswassergesetz für die „Dichtheitsprüfung privater Kanalanschlüsse“ eingehalten werden kann.
Bis Ende 2015 sollen alle Anschlüsse überprüft sein, kaum einer hat das bisher allerdings gemacht. „Festhalten muss man, dass sich die Bürger sehr ernsthaft mit dem Thema beschäftigen, soviel Sorgfalt hätte ich auch gern bei den Experten gesehen, die diese Vorschrift auf den Weg gebracht haben“, so Antonius Wiesemann, CDU-Ratsherr, nach der jüngsten Versammlung der Union am Donnerstag im Kaisergarten. Knapp 150 interessierte Bürger waren erschienen. Im Mittelpunkt aller Fragen standen die Kosten, die mit der Prüfung auf die Hausbesitzer zukommen. Hier konnten die Experten – neben Wiesemann noch Bauamtsleiter Marcus Henninger und Gregor Pakosch von den Stadtwerken – einige wertvolle Tipps geben.
Die preiswerteste Variante der Kanal-Prüfung ist die TV-Untersuchung, dafür hat man sich laut Satzung in Neuenrade auch entschieden. Die Druckprüfung, bei Neubauten seit zwei Jahren vorgeschrieben, wird natürlich auch anerkannt. Anerkannte Sachverständige findet man im Internet; in Neuenrade gibt es mit Dipl.-Ing. Hans-Jörg Ossenberg und Hubertus Klöwer zwei Experten, bei der Firma Lobbe (Iserlohn) wird Björn Heyerhott genannt.
Preiswerter kann die Prüfung werden, wenn sich ganze Straßenzüge zu einer gemeinsamen Prüfung entscheiden! Wer speziell zu seinem Hausanschluss Fragen hat, kann mit den Stadtwerken Neuenrade (Tel. 693-800) einen Beratungstermin ausmachen.
Um den Termindruck, der unweigerlich in den nächsten Jahren kommt, etwas zu entzerren, wird in Neuenrade beraten, ob man dem Beispiel Lüdenscheid folgt. Dort sollen die Prüfungen – parallel zu den Prüfungen der öffentlichen Kanäle – nach Straßen-Abschnitten auf die kommenden 15 Jahre verteilt werden.