PICT0003Die CDU Senioren Union Neuenrade hatte am Montag Kriminalhauptkommissar Frank Enser, der seit 40 Jahren im Dienst der Kriminalpolizei tätig ist, eingeladen zum Thema Straftaten in der Öffentlichkeit. Die Aufgabe von Frank Enser ist es, Senioren auf die Gefahren hinzuweisen und sich gedanklich und präventativ damit zu beschäftigen. So gebe es in seiner Dienststelle ferner Spezialisten zu den Themen Sucht, Drogen, Internetkriminalität, Einbruchschutz, Sexualstraftaten sowie Beauftragte für Opferschutz, die beratend allerdings ohne Rechtsberatung sich für die Opfer von Straftaten einsetzen. Diese Leistungen seien immer kostenlos.

Überfälle auf Senioren seien statistisch gesehen in der Minderheit, dagegen sei die Zahl bei jungen Menschen zwischen 16 und 24 Jahren besonders hoch.

Einen besonderen Schwerpunkt der Aufklärung legte Enser auf das Geldabheben. Die Tätergruppe versuche, an das Geld der Bankkunden zu kommen. Durch Tricks gelinge es ihnen auch sehr oft, die Senioren zu Opfern werden zu lassen. „Tragen Sie das Geld am Körper und nicht in der Handtasche, denn durch Ablenkung, z.B. Anschubsen oder ein Eisfleck auf der Kleidung kommt der zweite Beobachter sofort zum Zugriff auf das Geld.“. Dabei könnten sie sogar die Armbanduhr stehlen, ohne dass das Opfer es merke. Bei Männern käme es häufig vor, dass die Gesäßtasche aufgeschlitzt würde. Die Täte beobachteten schon im Vorfeld ihre Opfer „Seien Sie sich im Klaren, dass Sie in der Öffentlichkeit beobachtet werden“. Es gäbe wissenschaftliche Erkenntnisse, dass, wer sich mit dem Problem und der Präventation befasse, sich im Fall eines Übergriffs der Situation gemäß anders verhalte.

Ein besonderer Schwerpunkt der Aufklärung des Kriminalhauptkommissars war die Auszahlung am Bankautomaten. Die Täter wären in der Lage, Klebestreifen in den Schlitz für die Bankkarte zu befestigen. Die Bankkarte wäre dann im Automaten und könne von ihnen problemlos herausgezogen werden. Deshalb solle man niemals den Bankautomaten verlassen, sondern sofort Hilfe holen. Auch die Pinnummer solle man immer mit zwei Fingern eingeben, denn durch die Abfolge kann der Täter sofort die Nummern erkennen.

Viele Tipps gab Enser den CDU Senioren noch mit bei Fahrten mit Bussen und Bahn sowie bei Anrufen von angerblichen Polizeimitgliedern.

In der anschließenden lebhaften Diskussion konnten noch viele Fragen von diesem Fachmann geklärt werden.

 

Foto Axel Struwe