Diversity Manager Thomas Winkler spricht mit den CDU-Senioren über Altersstrukturen

Jeder muss sich irgendwann auf das Alter vor- bereiten – auch die CDU Senioren. Der Diversity Manager Thomas Winkler der Firma Seissenschmidt aus Plettenberg vermittelte den rund 50 Zuhörern am Montag, wie man vor allem Positives aus der Vielfalt (englisch: diversity) der Altersstruktur heraus- ziehen kann. Winkler bringt in seinem Unternehmen junge Auszubildende mit erfahrenen Ru- heständlern zusammen. So soll ein diskriminierungsfrei- es Arbeitsumfeld geschaffen werden. „Man muss die Viel- falt in der Belegschaft eines Unternehmens nutzen, hervorheben und wertschätzen“, erklärt Winkler. Ihm gehe es in erster Linie darum, Vielfalt nicht mit Defiziten gleichzusetzen. Durch seinen Vortrag, der mit Statistiken, Erfahrungen und Anekdoten gespickt ist, versucht Winkler die Senioren auf die sogenannte dritte Lebensphase vorzubereiten. Henrik Ulitzka von der Jungen Union schlüpfte später in einen Alterssimulationsanzug. Dieser soll verdeutlichen, wie es ist, mit schweren Gliedern und eingeschränkter Mobilität den Alltag zu meistern. Auch ein Tremor-Handschuh, der zittrige Hände darstellt, und eine Brille, die Grauen Star simuliert, zeigen gut, wie schwer es für manche Menschen sein kann, mit den Tücken des Alters zurechtzukommen. „Versuchen Sie mal mit zittrigen Händen an der Supermarkt-Kasse 1,63 Euro aus dem Portemonnaie zu kramen“, wirft Winkler in die Runde. Das sei gar nicht so einfach, fügt er hinzu – und bekommt von allen Seiten ein zustimmendes Nicken. Winkler möchte den Jungen vermitteln, wie sich die Alten fühlen – und umgekehrt. Er zeigt deutlich, welche unterschiedlichen Umweltbedingungen, Werte, Erwartungen und Verhaltensweisen die verschiedenen Generationen beeinflussen. „Denken Sie bei unterschiedlichen Meinungen oder Sichtweisen nicht sofort, etwas sei besser oder schlechter. Es ist einfach anders“, rät Winkler. Auch Sprache und Einstellungen unterscheiden sich. Was bei der Generation „Senior Professionals“ (geboren 1922 bis 1945), wie Winkler sie nennt, noch als unhöflich galt, ist heutzutage für Jugendliche Normalität. Als Beispiel hierfür nennt er das Starren aufs Handy während einer Unterhaltung – für die „Generation Z“ (ab dem Jahr 2000 Geborene) völlig in Ordnung. Obwohl der Vortrag von Thomas Winkler sehr unternehmensspezifisch war, konnten die Aussagen auf die Allgemeinheit bezogen werden, resümierte Axel Struwe, Vorsitzender der CDU-Senioren.

 

Quelle: Süderländer Volksfreund – 08.10.2014 – Von Nathalie Kirsch