Am 25.01.2024 war im Werdohler Lokalteil des Süderländer Volksfreunds die Ankündigung des Sprechers der AfD, Herrn Laatsch, zu lesen, dass diese sog. Alternative bei der Kommunalwahl 2025 in die Stadträte einziehen wolle. Er sei optimistisch, was eine Zusammenarbeit mit der CDU angehe.
Die Vorsitzende der CDU Neuenrade, Lisa Hanke-Klute, und der Fraktionsvorsitzende der CDU Neuenrade, Mark Hantelmann, nahmen diese Absicht überrascht wahr und stellen klar, dass es in Neuenrade keine Zusammenarbeit mit der AfD geben wird, auch wenn sich bis dahin eine solche Gruppierung in Neuenrade formieren und in den Stadtrat einziehen sollte.
Die beiden finden deutliche Worte: „Die AfD ist inzwischen eine in weiten Teilen rechtsextreme Partei. Sie bietet für die vielfältigen Probleme, die wir in Deutschland haben, keine Lösungen an. Sie verbreitet stattdessen nur Hass und versucht die Gesellschaft zu spalten, Menschen auszugrenzen und zu vertreiben. Als Schuldige sind, wie im braunen Denkschema üblich, die ausländischen Mitbürger oder Menschen mit Migrationshintergrund ausgemacht, die ‚remigriert‘, also vertrieben werden sollen.“ „All dies hatten wir schon einmal in Deutschland. Wir sollten uns unserer Geschichte bewusst sein, anstatt sie zu vergessen oder zu denken, dass so etwas nicht noch einmal passieren kann“, mahnt Mark Hantelmann. „Hier sind wir alle als Bürger gefordert, nicht nur die Politiker. Mit jedem neuen Tabubruch in der Sprache, mit jeder Stück für Stück verschobenen Grenze von Unaussprechlichem, hat sich ein Denken angefangen seinen Weg zu bahnen, das Deutschland und die Welt schon einmal in den Abgrund gestürzt hat. Die widerwärtige Idee einer Remigration von Menschen hat diese Grenze nochmals deutlich nach rechtsaußen verschoben. Auch die ausländischen Menschen und Bürger mit Migrationshintergrund haben unser Land mit aufgebaut. Sie gehören zu uns, sind Teil unserer Gesellschaft und unsere Nachbarn. Ohne sie würden die Wirtschaft, unser Wohlstand und damit unsere Gesellschaft den Bach runter gehen. Dies gilt genauso für den angestrebten Austritt aus der EU, als auch die Rückkehr zum Nationalen.“
Zwar ist man sich bei der CDU Neuenrade klar, dass man sich mit der AfD wird auseinandersetzen müssen, sollte diese tatsächlich in den Stadtrat einziehen. Dies werde aber durch gute, engagierte und an der Sache orientierte Politik für Neuenrade gelingen. Diese muss offen, transparent und vor allem nachvollziehbar sein. Wichtig sei eine Politik, die die Menschen und ihre Bedürfnisse im Blick hat.
Dass dies in der großen Politik in Bund und Land aktuell nicht immer gelinge und dies auch für Neuenrade große Probleme verursache, sei nicht abzustreiten.
Lisa Hanke-Klute sieht ein großes Problem darin, dass den Volksparteien die Glaubwürdigkeit in Hinsicht auf die Durchsetzbarkeit ihrer Ideen verloren geht. „Unsere viel zu große Bürokratie lähmt ein ganzes Land. Etwas mehr Hemdsärmeligkeit täte sicher gut. Wir werden inzwischen aus dem Ausland belächelt, weil wir uns mit unnötigen Vorschriften und Vorgaben selbst im Weg stehen.“
Mark Hantelmann ergänzt: „Made in Germany war mal ein Gütesiegel für eine ganze Industrienation. Als das Land der Dichter und Denker haben wir uns einen Namen gemacht. Wir müssen wieder weniger Staat und mehr Freiräume haben, damit sich Innovationen wieder ihren Weg bahnen können und diesem Land und seinen Bürgern der Wohlstand auch zukünftig erhalten bleibt, den unsere Eltern und Großeltern erarbeitet haben“.
Damit gute und an den Bedürfnissen der Bürger orientierte Politik in Neuenrade gelingt, übernimmt die CDU Neuenrade Verantwortung, wie auch die anderen demokratischen Parteien im Rat der Stadt Neuenrade.