Am Mittwoch traf sich die Neuenrader CDU Frauen Union zur monatlichen Mitgliederversammlung.
Waltraud Schulte, Vorsitzende, freute sich über die zahlreichen Teilnehmerinnen, konnte doch Torben
Schürmann, Schulsozialarbeiter an der Gertrudenschule Neuenrade, als Gast begrüßt werden.

Fragen zur Funktion des Schulsozialarbeiters, mit welchen Aufgaben er sich befasst, welche Probleme in
Neuenrade bestehen, welche Erfolge schon zu verzeichnen sind oder die Nachfrage, wo Verbesserungen
notwendig sind, standen ganz oben auf der Liste. Diese und viele weitere Themen wurden in informativer
Diskussionsrunde durchleuchtet.

Torben Schürmann berichtete über die Situation an der Gertrudenschule, dass sich sein Beratungsangebot
gleichermaßen an Schüler/innen und deren Eltern richtet. Seit dem Beginn seiner Tätigkeit vor einem Jahr
in Neuenrade konnte er das Vertrauen vieler Jugendlicher gewinnen und spricht heute von einer großen
Akzeptanz.

Probleme wie Stress mit den Eltern oder Lehrerinnen/-n, Mobbing, Drogen-/Alkoholkonsum oder
Zukunftsängste stehen auf der Tagesordnung. Auffällig ist, dass es sich bei den Schülern/-innen meist um
Jugendliche mit Migrationshintergrund oder aus sozial schwachen Familien handelt.

Deutlich wurde wieder einmal mehr, wie wichtig der Einfluss der Eltern ist. Gerade die Schwierigkeit,
Freizeit sinnvoll zu gestalten, ist ein ganz großes Thema. Als Lösungsansatz hat Herr Schürmann
zusammen mit seiner Kollegin Katrin Jung (Grundschule) Projekte ins Leben gerufen, die auf riesigen
Zuspruch treffen. So gibt es Übergangsprojekte, die den Schulwechsel erleichtern, oder gar die Aktion „Nah
beieinander miteinander“, bei der es um die Zusammenführung aller Dritt- bis Sechstklässler geht.

Auch auf die Sorge der Frauen Union, dass vieles Neue sofort zerstört wird, wusste der Schulsozialarbeiter
einen Rat. Die Einbindung der Jugendlichen in das Erarbeiten von Neuerungen ist absolut erforderlich, um
Vandalismus zu unterbinden.

Herr Schürmann lobte die Zusammenarbeit mit dem Neuenrader Jugendzentrum, der Grundschulen und
der überregionalen Beratungsstellen und freute sich, inzwischen sogar von einem gut funktionierenden
Netzwerk berichten zu können. Gleichwohl berichtete er von dem Vorteil der überschaubaren Strukturen in
Neuenrade.

Selbstverständlich ging es auch um die Gründung der Gemeinschaftsschule, in der auch Torben
Schürmann eine sehr große Chance für Neuenrade sieht.

Beeindruckt waren die Frauen vor allem von Herrn Schürmanns persönlichem Einsatz, der Energie und
dem Verantwortungsbewusstsein gegenüber der Neuenrader Jugend.